Winter

Winter ruhige besinnliche Zeit mit Frost Schnee und Nebel.

 

 

 

 

Definition Winter

Der Begriff,
den wir mit diesem Wort bezeichnen,
deckt sich nämlich nicht
mit dem kalendarisch unverrückbaren Termin vom 22.12.-21.3.
Dem Gärtner markieren
die letzten Dahlien und Chrysanthemen
den Winterbeginn
und die ersten Schneeglöckchen und Veilchen
das Winterende.
Danach dauert also der Winter des Gärtners
mindestens die viereinhalb Monate 
zwischen Allerseelen und Anfang April.

Katz, Richard (1888-1968)

 

Botanischer Garten in Augsburg Anfang März 2010

 

 

Zum neuen Jahr

Man nehme 12 Monat,
putze sie ganz sauber von Bitterkeit, Geiz, Pedanterie und Angst,
zerlege jeden Monat in 30 oder 31 Tage,
so dass der Vorrat genau für ein Jahr reicht.

Es wird jeder Tag einzeln angerichtet
aus 1 Teil Arbeit
und 2 Teilen Frohsinn und Humor.

Man füge 3 gehäufte Esslöffel Optimismus hinzu,
1 Teelöffel Toleranz,
1 Kännchen Ironie und
1 Prise Taktgefühl.

Dann wird die Masse reichlich mit Liebe übergossen.

Das fertige Gericht schmückt man
mit Sträußchen kleiner Aufmerksamkeit
und serviere es täglich
mit Heiterkeit

und einer guten erquicklichen Tasse Tee!

Katharina Elisabeth Goethe
(der Mutter von Goethe 1731 - 1808)

 

 

 

In jedem Winter
steckt ein zitternder Frühling,
und hinter dem Schleier jeder Nacht
verbirgt sich ein lächelnder Morgen.

 

 

Sommer ist die Zeit, in der es zu heiß ist,

um das zu tun, wozu es im Winter zu kalt war.

 

Mark Twain

 

Geduld ist das Schwerste und das Einzige,
was lernen sich lohnt.
Alle Natur, alles Wachstum,
aller Friede, alles Gedeihen und
Schöne in der Welt beruht auf Geduld,
braucht Zeit, braucht Stille,
braucht Vertrauen.

Hermann Hesse 1877-1962
 

 

 

 

Alles hat seine Zeit: Winter und Sommer, Herbst und Frühling, Jugend und Alter, Wirken und Ruhe.

Johann Gottfried von Herder, 1744 - 1803

Plötzlicher Schneestöber

Winter Witz

 

Wenn die Blätter von den Bäumen stürzen,
die Tage täglich sich verkürzen,
wenn Amsel, Drossel, Fink und Meisen
die Koffer packen und verreisen,
wenn all die Maden, Motten, Mücken,
die wir versäumten zu zerdrücken,
von selber sterben - so glaubt mir:
es steht der Winter vor der Tür!

Heinz Erhardt (1909-1979)

 

 

Thierhaupten März 2010

 

 

Warum der Schnee weiß ist

Als unser Herr alles erschaffen hatte, Gras und Kräuter und Blumen, und hatte ihnen die schönsten Farben gegeben, machte er zuletzt auch den Schnee und sagte zu ihm:
 „Die Farbe kannst du dir selbst suchen, denn du frisst ohnehin alles."
Der Schnee ging also zum Gras und sagte:
„Gib mir deine grüne Farbe!"
Er ging zur Rose und bat um ihr rotes Kleid. Dann ging er zum Veilchen und wieder zur Sonnenblume, denn er war eitel und wollte einen schönen Rock haben.
Aber Gras und Blumen lachten ihn aus und schickten ihn seines Weges.
Da setzte er sich zum Schneeglöckchen und sagte betrübt:
„Wenn mir niemand seine Farbe gibt, so ergeht es mir wie dem Wind, der nur darum so böse ist, weil man ihn nicht sieht."
Da erbarmte sich das Blümchen und sagte bescheiden:
„Wenn dir mein schlechtes Mäntelchen gefällt, magst du es nehmen."
Und der Schnee nahm es und ist seitdem weiß; aber allen Blumen bleibt er feind, nur nicht dem Schneeglöckchen.

Deutsches Volksmärchen

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